Bericht aus dem Kirchenvorstand
Im November 2016 waren wir Kirchvorsteher gemeinsam im Kloster St. Marienthal in Ostritz.
(Die Schatzkarte können sie in voller Dateigröße anzeigen lassen mit: rechte Maustaste, "Grafik anzeigen")
Bereits Anfang des letzten Jahres hatten wir uns vorgenommen, einmal gemeinsam für unsere Kirchgemeinden sozusagen in die Zukunft zu blicken. Wo stehen wir, was wollen wir erreichen, was müssen wir dafür tun. Die monatlichen KV-Sitzungen bieten dafür nicht den geeigneten Rahmen. Da müssen aktuelle Dinge besprochen und entschieden werden und die Tagesordnung hält meist ohnehin genügend Punkte bereit. Außerdem be-nötigt man mehr Zeit als die 2 - 3 Stunden, die eine Sitzung dauert. Deshalb also ein ganzes Wochenende gemeinsam wegfahren, um einmal ganz frei von aktuellen Problemen und »Zwängen« miteinander zu diskutieren, zusammenzutragen und auch einmal ein wenig zu spinnen – auf Neudeutsch »Brainstorming« zu betreiben. Dass uns die nächste Stufe der Strukturreform nun sozusagen auch noch mit dazwischen kommt, konnten wir Anfang 2016 noch nicht ahnen. Ungeachtet der düsteren Prognosen, die uns kurz vor unserem Arbeitswochenende ins Haus geflattert sind, haben wir uns aber dennoch an unser Vorhaben gehalten und uns ausschließlich mit unseren Gemein-den beschäftigt. Mit Hilfe von Frau Klabunde haben wir zunächst einmal »Inventur« gemacht – eine Bestandsaufnahme sozusagen, denn wer etwas verändern will, muss erst mal sehen, was überhaupt da ist. Ja, und von dem Ergebnis waren wir, nachdem alles zusammengetragen war, dann selbst ein wenig überrascht. Vor uns lag die Schatzkarte unserer Gemeinden – ein Überblick über all das, was Kirchgemeinde zwischen Constappel, Weistropp und Unkersdorf ausmacht – von A wie Ausfahrten über K wie Krippenspiel bis W wie Waldgottesdienst – war für jeden etwas dabei. Der nächste Arbeitsschritt war dann, von außen auf unsere Gemeinden zu blicken und zu schauen: was nimmt man wahr von diesen Schätzen, was kann man sehen, was hören, woran möchte ich mich als Außenstehender gern beteiligen und was kann mich veranlassen, das dann auch wirklich zu tun. Ein Teil unserer »Reichtümer« ist offensichtlich – z. B. unsere Kirchgebäude, das Pfarramt, das Boot der JG, ein anderer Teil gut zu hören, wie z. B. die Chöre und die anderen musikalischen Angebote. Und einige muss man, wie das bei Schätzen manchmal der Fall ist, auch erst einmal aktiv suchen, da sie nach außen wenig in Erscheinung treten, das sind zum Beispiel der Hauskreis oder der Seniorensport. Das führt uns zum letzten Teil unserer Überlegungen: was können wir tun, damit wir und unsere Angebote besser wahrgenommen und angenommen werden? Einige unserer Ideen werden in nächster Zeit direkt umgesetzt: wie zum Beispiel der Kettensägenlehrgang, außerdem arbeiten wir an einer Neugestaltung unseres Internetauftrittes und wir wollen verstärkt auch in unseren kommunalen Amtsblättern inserieren und auf aktuelle Angebote aufmerksam machen. Einen Besuchs-dienst für Kranke und neue Einwohner einzurichten, ist wünschenswert und wichtig – auch da wollen wir dranbleiben. Was uns dieses Wochenende ganz deutlich vor Augen geführt hat, ist folgendes: Wir besitzen einen Schatz, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Denn laut Duden bedeutet Schatz: »etwas, was seinem Besitzer viel wert ist, was zu besitzen ihm viel bedeutet, wichtig ist«. Diesen unseren Schatz gilt es zu bewahren und zu vermehren, zu zeigen und allen zugänglich zu machen, denn wir können stolz auf ihn sein.
(Elke Voigtländer)