Ab geht die »JG«

Wir sitzen nichts ahnend im Zug von Elsterwerda nach Stralsund, essen Schinken aus dem Jute-Beutel und spielen Rommé, als die Tür geöffnet wird…

der Schaffner. »Wo wollen Sie denn hin?« Wir: »Nach Stralsund.« – »Na, da müssen Sie aber den Zug wechseln. Der hier fährt nicht weiter.« Mist! Die Fahrräder waren gerade platzsparend abgestellt. Raus aus dem Zug, rein in den nächsten… So begann die JG-Sommertour 2015 mit einem ungeplanten Umstieg in Berlin. Trotz der turbulenten Zugfahrt sind wir gut gelaunt an unserem Ziel angekommen. Der genau in diesem Moment einsetzende Regen versetzte unserer guten Laune einen kleinen Dämpfer. Trotzdem mussten wir – die Mädels + »Onkel Christian« – das Zelt aufbauen und die Jungs das Essen besorgen. Durch die Anstrengung des Tages wurde es, nach einem leckeren Abendbrot, ein eher kurzer Abend.
Der Morgen begrüßte uns mit Sonne und Nutella-Brötchen… was will man mehr! Und so sahen unsere Tage aus: Radfahren – bergauf, bergab mit Gegenwind, am Strand liegen und die Sonne genießen, vor der Steilküste Donnerkeile suchen, hier und da ein Eis essen, mittags ein Fischbrötchen am Hafen. Wir sind mit den Rädern durch knöcheltiefen Schlamm gewatet, haben Steingräber besichtigt, auf Waldwegen und Wiesen nach dem richtigen Weg gesucht, am Leuchtturm Wellen gefangen und das alles bei strahlendem Sonnenschein. Abends haben wir dann lecker gekocht oder gegrillt. Wenn es dunkel wurde, war der Wind meistens so kalt, dass wir uns zum Rommé spielen in die Schlafsäcke verkrochen haben. Das absolute Highlight war Kap Arkona am vierten Tag. Egal, ob man auf dem Leuchtturm steht und die Aussicht genießt oder am Strand auf einem Felsen sitzt und dem Meeresrauschen lauscht – 30 km Anfahrt haben sich gelohnt.
In dieser Woche haben wir also viel erlebt und viel gesehen. Die Tage vergingen wie im Flug und schon saßen wir wieder im Zug nach Hause (diesmal ohne ungeplantes Umsteigen) mit vielen schönen und lustigen Erinnerungen an die gemeinsame Zeit.

(Clara Müller)

 

Der Tag war heute wundertoll,
die Schlüpfer sind mit Sande voll.
Der Winde weht, die Wellen rauschen,
momentan will ich mit keinem tauschen.
Der Himmel blau, die Sonne scheint,
jetzt habe ich ganz viel gereimt.

(Vivien Fleischer)